Die Turnhalle Frischborn wurde in einer Zeit errichtet, in der das Leben geprägt war von harter Arbeit, aber auch von Tatendrang und Idealismus, mitgerissen durch den Aufschwung in den 50er Jahren, einer Zeit, in der jede Familie in der hiesigen Region noch selbst an ihrem Lebensunterhalt zu knabbern hatte, auch wenn der Aufschwung bereits spürbar war.
So wurde die Turnhalle damals überwiegend in Eigenleistung errichtet. Zum Teil auch durch Spenden von Geschäftsleuten, Gönnern und sogar durch Mitgliederspenden finanziert. Die Kasse des Turnvereins war damals fast leer.
Viele der aktiven Helfer beim Bau der Turnhalle spendeten noch Geld zur Beschaffung des Baumaterials um es dann selbst zu verarbeiten und den Bau der Turnhalle somit zu fördern und erfolgreich abzuschließen.
Eine gehörige Portion Idealismus und Gemeinschaftssinn gehörte damals sicher dazu, dieses Projekt in die Tat umzusetzen.
Den Erfolg können wir heute noch sehen, aber vor allen Dingen auch nutzen.
So ist die Turnhalle in der heutigen Zeit nicht nur als reine Turnhalle anzusehen, sondern auch viel mehr als Austragungsort für Versammlungen, Feste und Familienfeiern sowie kulturelle Veranstaltungen. Sprich, sie hat ist der kulturelle und gesellschaftliche Mittelpunkt unseres Dorfes. So war es damals auch bestimmt angedacht, denn auf Grund der baulichen Gegebenheit und der Ausstattung ist die Turnhalle nicht für jede Sportart geeignet. Sie weist vielmehr den Charakter einer Mehrzweckhalle auf.
Ein großes Lob also dem damaligen Vorstand und all seinen Helfern, die es gewagt hatten dieses Risiko und diese ungeheure Arbeit anzugehen, um nach Feierabend und samstags dieses Werk in die Tat umzusetzen.
Der Zusammenhalt im Dorf, und gerade in Frischborn und in seinen Vereinen ist jedoch bis heute noch von diesen Eigenschaften geprägt.
Hat man die Einwohner Frischborns erst einmal überzeugt, sind alle mit großem Engagament bei der Sache.
Mit dem Bau unserer Turnhalle hatte Frischborn bereits damals schon eine Einrichtung geschaffen, von der viele Dörfer damals und auch heute noch nur träumen können.
Aber nur durch Eigenleistung, sowohl damals, als auch heute, kann man auch in Zeiten knapper finanzieller Mittel und leerer Kassen vieles erreichen, was der Bevölkerung dienlich ist und das Leben im Dorf lebenswerter gestaltet.
All dies, ist jedoch nur möglich, wenn öffentliche Mittel hierfür zur Verfügung gestellt werden. Daher geht ein herzlicher Dank auch an den Vogelsbergkreis und die Stadt Lauterbach, die diese Vorhaben durch ihre Zuschüsse unterstützen und fördern.